Doppelbusch-Zelle
Synonym: doppelte Bouquetzelle
Englisch: double-bouquet cells
Definition
Doppelbusch-Zellen sind inhibitorische, GABAerge Interneuronen im Neokortex, die eine zentrale Rolle bei der Modulation kortikaler Schaltkreise spielen. Sie gehören zur Gruppe der Sternzellen.
Lokalisation
Morphologie
Doppelbusch-Zellen besitzen einen vertikal ausgerichteten Dendritenbaum. Die Axone formen dichte, ebenfalls vertikal verlaufende Bündel, die reich an Varikositäten sind. Diese Bündel erstrecken sich über fast alle kortikalen Schichten, von der 2. bis zur 5. Schicht, und ermöglichen eine breitflächige Hemmung.
Die vertikale Ausdehnung unterscheidet die Doppelbusch-Zellen von den anderen inhibitorischen Interneuronen wie Korbzellen und Kandelaberzellen, deren Verzweigungen eher horizontal orientiert sind.
Funktion
Es besteht eine enge Verknüpfung zu Pyramidenzellen, an deren Dendriten die Doppelbusch-Zellen synaptische Kontakte bilden. Als GABAerge Interneuronen wirken sie hemmend und tragen zur Balance von Erregung und Hemmung im Neokortex bei. Durch die vertikale Reichweite ihrer Axone sind sie entscheidend für die interlaminare Kommunikation.
Quellen
- spektrum.de - Doppelte Bouquetzelle/ , abgerufen am 18.11.2024
- Schünke et al., Prometheus LernAtlas - Kopf, Hals und Neuroanatomie, 5. Auflage, Thieme, 2018
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