Interlaminär
von lateinisch: inter - zwischen; lamina - Platte, Blatt, Scheibe
Englisch: interlaminar
Definition
Interlaminär bedeutet "zwischen zwei Blättern (Laminae) gelegen". Im engeren Sinne ist damit der Bereich zwischen den Laminae arcus vertebrae gemeint.
In der Neuroanatomie kann sich der Begriff auch auf die Schichten des Neocortex beziehen.
Beispiele
- In der Wirbelsäulenchirurgie dient die interlaminäre Fensterung als operativer Zugangsweg. Zahlreiche Punktionen an der Wirbelsäule werden interlaminär durchgeführt z.B. die Lumbalpunktion oder die epidurale Infiltration.
- In der Neuroanatomie benutzt man den Begriff, um den Einfluss der Sternzellen in der Hirnrinde auf die Pyramidenzellen zu beschreiben. Die Sternzellen wirken durch den Neurotransmitter GABA inhibitorisch und bilden Synapsen mit Nervenzellen in verschiedenen Schichten (Laminae) der Hirnrinde. Diese Verbindungen bezeichnet man als "interlaminär".
Literatur
- Prometheus LernAtlas - Kopf, Hals und Neuroanatomie. Schünke M, Schulte E, Schumacher U, Voll M, Wesker K, Hrsg. 5. Auflage. Stuttgart: Georg Thieme Verlag KG; 2018. doi:10.1055/b-006-149644 © 2018. Thieme. All rights reserved. Georg Thieme Verlag KG, Rüdigerstr. 14, 70469 Stuttgart, Deutschland.
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Terminologie
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