Deutscher Berufsverband Rettungsdienst e.V.

Der Verband ist als eingetragener Verein organisiert. Oberstes Organ ist die Mitgliederversammlung; diese wählt den Vorstand. Der Vorstand wird in der Praxis als dreiköpfiges Gremium geführt.^[1]

Ergänzend existieren ein Beirat für fachpraktische Beratung sowie ein ärztlicher Beirat bestehend aus Fachärzten mit der Zusatzbezeichnung Notfallmedizin.^[2][3]

Der DBRD gliedert sich regional in Landesgruppen und kann thematisch gegliederte Sektionen (z.B. Simulation) unterhalten. Zur Durchführung von Fortbildungen betreibt der Verband die DBRD-Akademie GmbH. Fördermitglieder und Partnerorganisationen unterstützen die finanzielle und organisatorische Arbeit des Verbandes.^[4]

Mit über 15.600 Mitgliedern (Stand Juli 2024) spielt der DBRD eine wichtige Rolle in der deutschen Rettungsdienstlandschaft und zählt zu den bedeutenden Interessenvertretungen des Rettungsfachpersonals in Deutschland. Der Verband engagiert sich in der Entwicklung praxisorientierter Musteralgorithmen und war aktiv an der Novellierung des Notfallsanitätergesetzes beteiligt.

Mitglieder sind primär Rettungsfachkräfte (Notfallsanitäter, Rettungsassistenten, Rettungssanitäter) sowie in Ausbildung befindliche Personen. Daneben existieren außerordentliche und fördernde Mitglieder (z.B. Institutionen, Firmen). Die Satzung differenziert ordentliche, außerordentliche und fördernde Mitgliedschaften mit unterschiedlichen Rechten und Beiträgen.^[5]

Die Hauptziele des DBRD sind u.a.:

• Berufspolitische Vertretung des Rettungsfachpersonals auf nationaler und regionaler Ebene
• Förderung von Aus-, Fort- und Weiterbildung, insbesondere durch zertifizierte Kurssysteme
• Unterstützung und Weiterentwicklung praxisorientierter Standards und Leitlinien
• Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit und der Wahrnehmung des Berufsstandes
• Förderung der professionellen, evidenzbasierten und patientensicheren präklinischen Versorgung

Fort- und Weiterbildung

Über die DBRD-Akademie werden zertifizierte Fort- und Weiterbildungsprogramme wie PHTLS, AMLS, 12-Leads und EPC angeboten, die praxisnahes Wissen für Rettungsfachpersonal und Notärzte vermitteln und mit international anerkannten Zertifikaten abschließen.

Der Verband organisiert zudem Fachkongresse und Jahrestagungen und stellt Mitgliedern Lehrmaterialien, Musteralgorithmen und Handlungsempfehlungen zur Verfügung; Mitglieder profitieren häufig von vergünstigten Teilnahmebedingungen und Abonnements.^[6]

Politische und berufspolitische Aktivitäten

Der DBRD beteiligt sich an Gesetzgebungs- und Regelungsprozessen rund um Notfallmedizin und Rettungsdienst und veröffentlicht hierzu Stellungnahmen. Ein politisch relevantes Thema war die Diskussion um die rechtliche Absicherung und Kompetenzausweitung der Notfallsanitäter (z.B. Initiativen und Stellungnahmen zum Notfallsanitäter-Recht).^[7]

Auf nationaler Ebene ist der DBRD Mitinitiator bzw. Mitglied von Kooperationen wie dem „Bündnis Pro Rettungsdienst“; der Verband organisiert Kampagnen und nimmt an öffentlichen Diskursen zu Personalsituation, Einsatzbelastung und Qualitätsanforderungen teil.^[6][8]

Darüber hinaus bringt sich der DBRD in Gesetzgebungsverfahren auf Landes- und Bundesebene ein und fördert die Teamkoordination, Evidenzbasierung sowie Qualitätssicherung im präklinischen Bereich.

• Webseite des DBRD