Cryptosporidium parvum ist ein zu den Kryptosporidien gehörendes, obligat intrazelluläres Protozoon.
Es wird davon ausgegangen, dass ca. 1,5% der Durchfallerkrankungen durch Cryptosporidium parvum ausgelöst werden.
In der Regel werden die Sporozysten von Cryptosporidium parvum fäkal-oral durch den Kontakt mit Tieren übertragen. Es handelt sich somit um eine Zoonose. In Einzelfällen kam es im Rahmen einer Geburt oder beim Geschlechtsverkehr zur Infektion.
Im Gastrointestinaltrakt werden nach oraler Aufnahme jeweils vier Sporozoiten aus den Sporozysten freigesetzt, welche sich in den Mikrovilli asexuell und sexuell vermehren. Im Rahmen der sexuellen Vermehrung entstehen die Oozysten, welchen entweder ausgeschieden werden oder andere Zellen des Darmepithels befallen können.
Die Inkubationszeit kann bis zu drei Wochen dauern. Anschließend treten Diarrhoe und kolikartige Abdominalkrämpfe auf, wobei der Verlauf bei immunkompetenten Patienten eher leicht ist und spontan abklingt. Bei Immunschwäche können die Symptome über Monate anhalten, wobei vor allem der große Flüssigkeitsverlust von bis zu zehn Litern pro Tag gefährlich ist.
Der Nachweis von Oozysten führt zur Diagnose. Eine langfristige Verlaufsbeobachtung wird serologisch erreicht.
In der Regel wird symptomatisch therapiert. Bei Patienten mit Immunschwäche hilft eventuell Spiramycin.
Fachgebiete: Innere Medizin, Mikrobiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 13. September 2019 um 14:26 Uhr bearbeitet.
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