Corpus luteum persistens (Veterinärmedizin)
Synonyme: Gelbkörperpersistenz, persistierender Gelbkörper
Definition
Ein Corpus luteum persistens entsteht nach ausbleibender Rückbildung (Luteolyse) des Gelbkörpers (Corpus luteum) und bleibt somit auch ohne Trächtigkeit bestehen.
Ätiologie
Wiederkäuer
Bei Wiederkäuern kommt ein Corpus luteum persistens meist in Kombination mit einer Endometritis vor, da hier die PGF2α-Synthese durch die Schädigung des Endometriums herabgesetzt wird und es somit zu keiner Rückbildung des Corpus luteum kommt.
Pferd
Bei Pferden ist die Ausbildung eines Corpus luteum persistens meist auf die Ovultaion eines sogenannten Zwischenrossefollikels zurückzuführen. Auch das Absterben des Embryos nach der maternalen Erkennung kann zu einer Gelbkörperpersistenz führen.
Pathophysiologie
Das Corpus luteum persistens produziert auch ohne vorhandene Trächtigkeit weiterhin das trächtigkeitserhaltende Hormon Progesteron. So kommt es zu verlängerten Sexualzyklen, da die Lutealphase "grundlos" und teils verlängert abläuft.
Therapie
Die Therapie erfolgt durch künstliche Induktion eines neuen Zyklus mithilfe von PGF2α (z.B. Cloprostenol), wodurch der persistierende Gelbkörper abgebaut wird.
um diese Funktion zu nutzen.