Aktinisches Retikuloid
Synonym: Chronisch aktinische Dermatitis
Definition
Das aktinische Retikuloid gehört zu den idiopathischen Photodermatosen und stellt eine ekzematoide Lichtreaktion dar.
Epidemiologie
Betroffen von dieser seltenen Erkrankung sind Männer des mittleren und höheren Alters.
Ätiologie
Die Ätiologie ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird vermutet, dass eine photoallergische Dermatitis zu einer anhaltenden Lichtreaktion mit Übergang in ein aktinisches Retikuloid führt.
Klinik
Klinisch zeigt sich an lichtexponierten Hautarealen wie dem Gesicht und dem Nacken ein lichenoides, chronisches Ekzem mit Verdickung der Haut. Die betroffenen Hautareale sind gerötet, schuppen und jucken stark.
Diagnose
Die Diagnose wird anhand der Klinik und der Histopathologie gestellt.
Histopathologie
Histopathologisch zeigt sich ein lymphozytäres und eosinophiles Infiltrat in der Dermis. Es lassen sich ebenfalls Plasmazellen nachweisen; ein Teil der Lymphozyten ist atypisch verändert.
Differenzialdiagnose
Differenzialdiagnostisch muss an ein photoallergisches Ekzem gedacht werden.
Therapie
Die Therapie besteht im Lichtschutz und der Karenz von Lichtprovokation. Erstaunlicherweise hilft jedoch auch die PUVA. Es können ebenfalls lokale Steroide verabreicht werden. In schweren Fällen werden Immunsuppressiva wie MTX, Azathioprin und Ciclosporin A verordnet.
Weblinks
- Aktinisches Retikuloid in DermIS (mit Abbildung)
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