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Synonyme: Alopecia androgenetica, androgenetischer Haarausfall, Alopecia oleosa, Alopecia seborrhoica, Calvities hippocratica
Bei der androgenetischen Alopezie handelt es sich um eine Androgen-induzierte und erblich determinierte Form des Haarausfalls. Sie gehört zur Gruppe der nicht vernarbenden Alopezien.
Aufgrund des unterschiedlichen Ausprägungsmusters unterscheidet man zwischen
Im Gegensatz zum Auftreten beim Mann ist die androgenetische Alopezie bei der Frau als pathologisch zu werten.
Der androgenetischen Alopezie liegt eine genetische Prädisposition zu Grunde, die den Zeitpunkt bestimmt, ab wann Androgene zu einer Verkürzung der Anagenphase und Schrumpfung des Haarfollikels mit Vellushaarbildung führen. Die genauen Gene sind jedoch derzeit (2020) nicht bekannt. Das entscheidende Androgen ist Dihydrotestosteron (DHT).
Bei der androgenetischen Alopezie der Frau spielt die hormonelle Umstellung in den Wechseljahren eine wichtige Rolle. Erkrankungen wie das polyzystische Ovarialsyndrom oder eine Hyperprolaktinämie akzelerieren die Alopezie.
Die androgenetische Alopezie manifestiert sich beim Mann meist in Form von Zurücktreten der Stirn-Haar-Grenzen ("Geheimratsecken"), Haarlichtung im Vertexbereich ("Haarwirbel") bis hin zur vollständigen Glatzenbildung.
Bei der Frau wird eher eine diffuse Ausdünnung der Haare beobachtet, insbesondere im Scheitelbereich.
Die androgenetische Alopezie wird i.d.R. klinisch diagnostiziert. Weitergehende Untersuchungen sind in einigen Fällen zum Ausschluss von Differenzialdiagnosen notwendig.
Es existiert eine Vielzahl an verschiedenen Therapieoptionen mit unterschiedlicher Evidenzlage. Häufig eingesetzt werden:
Tags: Androgen, Haarausfall, Mann, Testosteron
Fachgebiete: Dermatologie, Interdisziplinäre Fachgebiete
Diese Seite wurde zuletzt am 6. Juni 2022 um 19:54 Uhr bearbeitet.
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