(Weitergeleitet von Base-Excision-Repair)
Englisch: base excision repair (BER)
Die Basen-Exzisionsreparatur, kurz BER, ist ein DNA-Reparaturmechanismus, der beschädigte DNA-Basen erkennt und ersetzt.
Basenmodifikation | Beispiel | An Reparatur beteiligte Glykosylase[1] |
---|---|---|
Oxidation | Guanin -> 8-Oxoguanin | 8-OxoG DNA glycosylase 1 (OGG1) |
Thymin -> 5-Hydroxymethyluracil | DNA N-glycosylase activity (HMUDG) | |
Alkylierung | Guanin -> 7-Methylguanosin | Methylpurine glycosylase (MPG) |
Adenin -> 3-Methyladenin | Human Alkyladenine DNA Glycosylase (hAAG) | |
Desaminierung | Cytosin -> Uracil | Uracil-N-Glycosylase (UNG) |
Guanin -> Xanthin | Human Alkyladenine DNA Glycosylase (hAAG) |
Basenverluste (Depurinierung und Depyrimidinierung), die durch spontane Hydrolyse entstehen können, werden ebenfalls durch die Prozesse der BER verarbeitet, benötigen aber keine Glykosylase.
Der Schlüssel zur Effizienz der BER beruht auf der Vielzahl von verschiedenen Glykosylasen. Diese prüfen einzelne Basen, indem sie diese herausschwenken (Englisch: "flipping-out") und durch Bindung eine Beschädigung feststellen. Der exakte Mechanismus, wie eine einzelne Modifikation innerhalb des Genoms identifiziert wird, ist aber noch nicht endgültig geklärt. Glykosylasen binden meist bevorzugt an eine spezifische Basenmodifikation, können aber auch andere Basenschäden erkennen. In Säugetieren konnten bisher 11 verschiedene Glykosylasen identifiziert werden.[2][3]
Jede menschliche Zelle wird täglich mit tausenden von Basenmodifikationen konfrontiert. Beispielsweise wurden über 20 verschiedene Oxidationsprodukte nachgewiesen.[4] Die häufigste Modifikation, 8-Oxoguanin kann bis zu 1.500 mal pro Tag pro Zelle auftreten. Unreparierte Schäden können zu Transversionen führen.[5]
siehe auch: DNA-Schaden
Diese Seite wurde zuletzt am 9. Januar 2021 um 20:35 Uhr bearbeitet.
Um diesen Artikel zu kommentieren, melde Dich bitte an.