Bainbridge-Reflex
Englisch: bainbridge reflex
Definition
Der Bainbridge-Reflex ist ein kardialer Reflex, der bei plötzlicher Steigerung des Blutvolumens in Folge schneller Flüssigkeitssubstitution oder Überinfundierung eine Herzfrequenzsteigerung (Tachykardie) induziert.
Physiologie
Der Bainbridge-Reflex wird über Dehnungsrezeptoren (A-Sensoren oder B-Sensoren) vermittelt, die auf eine erhöhte Füllung der großen herznahen Venen und des rechten Herzvorhofes reagieren. Ihre Entladungsfrequenz nimmt bei Steigerung des intraatrialen Blutvolumens zu. Die Rezeptoren triggern über den Sympathikus die Spontanentladung des Sinusknotens (positive Chronotropie).
Der Bainbridge-Reflex erzeugt folgende Effekte:
- Verhinderung einer Vorlaststauung
- Verhinderung der Akkumulation von Blut im rechten Atrium
- Verhinderung der Akkumulation von Blut im pulmonalen Kreislauf
Der Bainbridge-Reflex wirkt antagonistisch zum Pressorezeptorenreflex. Durch Gabe von Atropin oder Unterbrechung des Nervus vagus kann man den Bainbridge-Reflex unterbinden.
Durch den Bainbridge-Reflex lässt sich die respiratorische Arrhythmie erklären. Bei der Inspiration steigt der venöse Rückstrom zum rechten Vorhof und damit seine Volumenbelastung. Über die Stimulation der Dehnungsrezeptoren kommt es dann zu der beobachteten Erhöhung der Herzfrequenz während der Inspiration.
siehe auch: Gauer-Henry-Reflex, ANP
um diese Funktion zu nutzen.