Ayahuasca
Definition
Ayahuasca ist ein aus Südamerika stammendes, auf reiner Pflanzenbasis hergestelltes Halluzinogen. Es besteht im Wesentlichen aus den Extraktionsprodukten zweier tropischer Pflanzen, dessen Inhaltsstoffe sich bezüglich der rauschartigen Wirkung ergänzen.
Inhaltsstoffe
Die zwei zur Produktion von Ayahuasca notwendigen Pflanzenarten sind:
- die tropische Lianenart Banisteriopsis caapi: Diese enthält ein pflanzliches Alkaloid namens Harmin. Es wirkt als starker Hemmer der Monoaminooxidase und verlangsamt damit den Abbau anderer, psychoaktiver Wirkstoffe. In diesem Fall hemmt es die Metabolisierung des Inhaltsstoffes der zweiten Pflanze.
- der Chacruna-Strauch (Psychotria viridis): Die Staude enthält den stark halluzinogenen, aber ohne MAO-Hemmer sehr schnell abbaubaren Wirkstoff Dimethyltryptamin (DMT). Ohne die gleichzeitige Anwesenheit von Harmin würde die Wirkung von DMT durch die rasche Metabolisierung der Monoaminooxidase kaum ins Gewicht fallen.
Wirkung
Als Gebräu aufgenommen, verursacht Ayahuasca ein stark verschärftes akustisches Bewusstsein und eine Erweiterung der Sinne. Die bewusste Motorik kann eingeschränkt sein. Typisch sind optische und akustische Halluzinationen und – meist positive – Visionen.
Anwendung
- religiöse Zeremonien der Amazonas Indianer
- Bestandteil der Gottesdienste mancher brasilianischer Gemeinden
Geschmack
Ayahuasca wird als Heißgetränk aufgenommen besitzt einen stark bitter-süßlichen Geschmack.
Nebenwirkungen
- Schweißausbruch
- Erbrechen
- Übelkeit
- Störungen der Feinmotorik
- Horrortrips
- Angst
Rechtliches
In Deutschland ist DMT als nicht verkehrsfähiges Betäubungsmittel verboten.
Fachgebiete:
Pharmakologie
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