Asfotase alfa

Die Hypophosphatasie ist eine seltene angeborene Stoffwechselerkrankung, bei der eine verminderte Aktivität der nicht-gewebespezifischen alkalischen Phosphatase (TNSAP) vorliegt. Dadurch kommt es zu einer Akkumulation von anorganischem Pyrophosphat und einer Hemmung der Knochenmineralisation.

Asfotase alfa ist ein Glykoprotein, das aus folgenden Elementen besteht:

• zwei identische Peptidketten mit jeweils 726 Aminosäuren - sie entsprechen dem aktiven Zentrum der TNSAP
• die F_c-Region des humanen Immunglobulins G1 (IgG1)
• eine Sequenz von 10 L-Aspartat-Residuen

Die zwei Peptidketten sind durch 2 Disulfidbrücken untereinander verbunden.

Asfotase alfa ist ein rekombinantes Fusionsprotein, das die katalytische Domäne, d.h. das aktive Zentrum der TNSAP enthält. Es kann dadurch die Funktion des defekten Enzyms übernehmen.

Nach subkutaner Injektion hat Asfotase alfa eine Bioverfügbarkeit zwischen 46% und 98%. Die maximale Plasmakonzentration wird 24 bis 48 Stunden nach der Injektion erreicht. Die durchschnittliche Eliminationshalbwertzeit beträgt 2,3 ± 0.6 Tage.

• Kopfschmerzen
• Fieber
• Nausea
• Hitzewallungen
• Lokalreaktionen an der Injektionsstelle (Rötung, Hautverfärbung, Juckreiz, Schmerzen, Papeln, Knötchen, Hautatrophie).

Bei schweren allergischen Reaktionen muss die Behandlung unterbrochen werden.

Da Asfotase alfa ein Glykoprotein ist, sind keine Interaktionen mit dem Cytochrom-P450-System zu erwarten. Durch die Gabe des Wirkstoffs werden die Laborwerte der alkalischen Phosphatase beeinflusst.

• Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff

Die Jahrestherapiekosten für die Behandlung sind abhängig vom Körpergewicht und damit mittelbar vom Alter des Patienten. Sie liegen gerundet zwischen 224.000 € und 2,4 Mio. €. Im Extremfall können sie bis zu 4,8 Mio. € betragen.^[1]