Appendixkarzinom
Englisch: Appendix cancer
Definition
Das Appendixkarzinom ist eine seltene maligne Neoplasie des Wurmfortsatzes (Appendix vermiformis).
Inzidenz
Bei ca. 1 % aller Appendektomien lässt sich im Präparat eine Neoplasie nachweisen. Hierbei ist am häufigsten ein neuroendokriner Tumor (veraltet: Karzinoid) festzustellen.
Einteilung
- Adenokarzinom der Appendix vom Kolontyp
- muzinöses Adenokarzinom
- Low-grade muzinöse Neoplasie der Appendix (früher auch: Mukozele, kann zum Pseudomyxoma peritonei führen)
- Becherzellkarzinoid
- Neuroendokriner Tumor
Symptome
Das Appendixkarzinom verursacht in frühen Stadien nur selten Symptome. Im Krankheitsverlauf können ähnliche Beschwerden wie bei einer akuten Appendizitis auftreten. Zu diesen zählen Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen. Des Weiteren kann eine Verhärtung im unteren Abdomen tastbar sein.
Therapie
Die Therapie des Appendixkarzinoms richtet sich nach der Art des Tumors.
Die Behandlung des Adenokarzinoms der Appendix erfolgt mittels Hemikolektomie rechts und Lymphadenektomie mit entsprechender Chemotherapie analog zum Kolorektalkarzinom.
Neuroendokrine Tumoren der Appendix werden je nach Lage und Größe mittels Hemikolektomie, Appendektomie oder Ileozökalresektion behandelt.
Die Low-grade muzinöse Neoplasie der Appendix wird nach Typ und Resektionsstatus mittels alleiniger Appendektomie oder mit Peritonektomie in Kombination mit einer hyperthermen intraperitonealen Chemotherapie therapiert.
Literatur
- Reutter, K. H. (2004). Chirurgie essentials: Intensivkurs zur Weiterbildung (5th ed.). Thieme.
- Alm, Margret. (2021) Facharztwissen Gastroenterologie und Hepatologie. Elsevier.
- Prädiktion der Therapie-Response im Patienten-abgeleiteten Maus-Xenograft-Modell bei peritoneal metastasiertem kolorektalem Karzinom; Dissertation; 2019; Pachmayr, Eva Maria
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