Andrologie
von altgriechisch: ἀνδρός ("andros") - Mann; λόγος ("logos") - Lehre
Synonym: "Männerkunde"
Definition
Als Andrologie bezeichnet man den Bereich der Medizin, der sich mit männlichen Fortpflanzungsfunktionen und ihren Störungen befasst. Die Andrologie ist das männliche Korrelat der Gynäkologie.
Einordnung
Die Andrologie ist eine interdisziplinäre Wissenschaft, mit der sich verschiedene medizinische Fachgebiete befassen, vor allem die Urologie, die Endokrinologie und die Dermatologie. Berührungspunkte gibt es auch mit der Humangenetik und der Mikrobiologie.
Tätigkeitsgebiet
Die Andrologie beschäftigt sich vor allem mit Krankheitsbildern der männlichen Geschlechtsorgane und des endokrinen Systems sowie der ggf. zugrundeliegenden genetischen Prädisposition.[1] Häufige Krankheitsbilder sind
- männliche Infertilität und
- männliche Sexualstörungen, z.B. erektile Dysfunktion, Ejakulationsstörungen oder Libidostörungen
- Störungen des Hormonhaushalts (Testosteronmangel) und seine Folgen auf Knochenstoffwechsel, Blutbildung und Psyche
Weiterbildung
Die Zusatzbezeichnung "Androloge" bzw. "Andrologin" darf nur nach 18-monatiger Zusatzweiterbildung an entsprechend ermächtigten Weiterbildungsstätten getragen werden. Die Mindestanforderung ist die Facharztanerkennung für Dermatologie, Urologie oder Innere Medizin (Teilgebiet Endokrinologie und Diabetologie).[2]
Quellen
- ↑ Krause et al: Andrologie: Krankheiten der männlichen Geschlechtsorgane. 4. Auflage, 2011. Thieme Verlag
- ↑ Bundesärztekammer: (Muster-)Weiterbildungsordnung Stand 11.5.2918