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Amnioskopie

Synonym: Fruchtwasserspiegelung

1. Definition

Die Amnioskopie ist eine endoskopisch durchgeführte Untersuchung des Fruchtwassers, die nur bei durchgängigem Muttermund durchgeführt werden kann. Dabei wird das Fruchtwasser durch die Einhäute hindurch auf seine Farbe hin untersucht, was Rückschlüsse auf Schwangerschaftsstadium und Zustand des Fötus erlaubt. Das entsprechende Untersuchungsinstrument bezeichnet man als Amnioskop.

2. Geschichte

Die Entwicklung der Amnioskopie geht auf den deutschen Gynäkologen und Geburtshelfer Erich Saling zurück. Erstmals angewendet wurde das Verfahren im Jahr 1962.

3. Indikation

  • Beurteilung der Farbe des Fruchtwassers, um Rückschlüsse auf medizinischen Zustand von Mutter und Kind zu ziehen
  • zur Abklärung eines inapparent verlaufenden Blasensprungs

4. Interpretation

Unter physiologischen Bedingungen ist das Fruchtwasser farblos bis leicht milchig. Unter Stressbedingungen kann der Fötus Stuhlgang absetzten, der das Fruchtwasser grünlich färbt. Mit fortschreitender Zeit verändert sich die Farbe zunehmend ins Gelbliche. Ein solcher Befund kann eine Geburtseinleitung rechtfertigen.

5. Komplikationen

6. Problematik

Die Amnioskopie gilt als sehr ungenau und fehleranfällig. Es sind Fehlerquoten von über 50 % dokumentiert, weshalb das Verfahren heute kaum noch angewendet wird. Mittlerweile greift die Diagnostik auf moderne Sonografietechniken zurück.

Stichworte: Amniozentese, Muttermund, Wehen
Fachgebiete: Diagnostik, Geburtshilfe

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18.01.2016, 17:33
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