Akrometastase
Englisch: acrometastasis
Definition
Ätiologie
Bei den Primärtumoren handelt es sich am häufigsten um Karzinome der Lunge (> 50 % der Fälle), der Brustdrüse und des Urogenitaltrakts.[1]
Symptome
Akrometastasen verursachen unspezifische Symptome (z.B. intermittierende Schmerzen, Schwellungen und Erytheme), häufig verbunden mit einer Funktionseinschränkung. Der Primärtumor kann zu diesem Zeitpunkt noch unbekannt sein . An den Händen (sind am häufigsten die distalen Phalangen, insbesondere des Daumens, seltener die Handwurzel von der Metastasierung betroffen. An den Füßen sind häufiger die Fußwurzelknochen, das Fersenbein und die Mittelfußknochen betroffen.[1]
Diagnostik
- Bildgebung: im Röntgenbild stellen sich Akrometastasen als osteolytische oder osteoplastische Läsionen dar. Bei Malignomen der Lunge und der Brustdrüse kommt häufig ein gemischtes Bild zur Darstellung.
- Labordiagnostik: häufig wird eine Hyperkalzämie festgestellt.[1]
Differentialdiagnose
Akrometastasen sind im Anfangsstadium von nichtmalignen Erkrankungen (z.B. Arthritis, Infektionen oder Verletzungen) nur schwer abzugrenzen.
Therapie
Die Behandlung ist abhängig vom Allgemeinzustand des Patienten und der zugrunde liegenden Krebserkrankung. Nichtsteroidale Analgetika sind unwirksam. Durch Bestrahlung kann eine Schmerzlinderung und Verkleinerung erreicht werden. Auch im Rahmen einer Chemotherapie ist eine Verkleinerung möglich.[1]
Als Ultima Ratio können Akrometastasen durch Amputation entfernt werden.[2]
Prognose
Da Akrometastasen sich i.d.R. erst bei fortgeschrittenen Krebserkrankungen manifestieren, ist die Prognose für den Patienten meist schlecht.
Quelle
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Spiteri V et al. Managing acrometastases treatment strategy with a case illustration. Ann R Coll Surg Engl. 2008 - mit Abb.
- ↑ Mavrogenis AF et al. Acrometastases. Eur J Orthop Surg Traumatol. 2014
Literatur
- O’Rourke und Iddawela. Acrometastases. N Engl J Med 2025 - Fallbericht mit Abb., abgerufen am 17.07.2025