Die Akanthamöbenkeratitis ist eine Entzündung der Hornhaut (Keratitis), die durch Akanthamöben ausgelöst wird.
Am häufigsten sind Kontaktlinsenträger betroffen, die ihre Sehhilfen unregelmäßig, gar nicht oder mit Leitungswasser reinigen bzw. diese zu selten austauschen oder mit diesen baden.
Akanthamöben dringen durch Mikroverletzungen in die Kornea (Hornhaut) ein und lagern sich dort in zystischer Form ein.
Oftmals weist die Akanthamöbenkeratitis die gleichen oder ähnliche Symptome auf, wie eine durch Viren, Bakterien oder Pilze verursachte Hornhautentzündung. Klinisch zeigen sich im fortgeschrittenen Stadium eine pseudodendritiforme Epitheliopathie und eine Perineuritis sowie ein Ringinfiltrat oder multifokale stromale Infiltrate.
In der Regel wird eine Kombinationstherapie aus Diamidinen, Biguaniden und Antibiotika verabreicht:
Akanthamöben können sich in seltenen Fällen im Blutkreislauf verbreiten und sich anschließend im Gewebe des ZNS ansiedeln. Dies kann bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem zu einer granulomatösen Amöbenenzephalitis führen.
Fachgebiete: Allgemeine Mikrobiologie, Augenheilkunde
Diese Seite wurde zuletzt am 17. Dezember 2014 um 09:45 Uhr bearbeitet.
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