Akamizu-Kriterien
Definition
Die Akamizu-Kriterien dienen der Einschätzung der Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer thyreotoxischen Krise. Neben der Höhe der Schilddrüsenhormone werden unter anderem die Körpertemperatur, das Vorliegen von Schilddrüsenerkrankungen oder mögliche ZNS-Manifestationen in die Beurteilung eingeschlossen.
Hintergrund
Ein weiterer Score, um das Vorliegen einer thyreotoxischen Krise abzuschätzen, ist der Burch-Wartofsky-Score. Bei diesem werden – im Gegensatz zu den Akamizu-Kriterien – die Schilddrüsenhormone nicht in die Bewertung einbezogen.
Kriterien
Die Akamizu-Kriterien beinhalten zwei Haupt- und zwei Nebenkriterien:[1]
- Hauptkriterium 1:
- Hauptkriterium 2:
- ZNS-Manifestationen (Agitation, Delir, Psychose, Krampfanfall, Bewusstseinsstörungen)
- Nebenkriterium 1:
- Körpertemperatur ≥ 38° C
- Herzfrequenz ≥ 130/min
- Kardiale Dekompensation, gastrointestinale und hepatische Manifestationen
- Nebenkriterium 2:
- Schilddrüsenerkrankung in Anamnese
- Struma
- Exophthalmus
Bewertung
Eine definitive thyreotoxische Krise liegt vor, wenn:[1]
- Beide Hauptkriterien + ein Nebenkriterium oder
- Hauptkriterium 1 + mindestens drei der klinischen Zeichen von den Nebenkriterien erfüllt sind.
Der Verdacht auf eine thyreotoxische Krise erhärtet sich, wenn:[1]
- Hauptkriterium 1 und genau zwei Nebenkriterien oder
- eines der klinischen Zeichen aus Nebenkriterium 1 + alle klinischen Zeichen aus Nebenkriterium 2 erfüllt sind.
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