Adenofibrom (Ovar)
Synonym: Fibroadenom
Englisch: adenofibroma
Definition
Bei einem Adenofibrom des Ovars handelt es sich um einen gutartigen, gemischt epithelial-mesenchymalen Ovarialtumor.
Abgrenzung
Adenofibrome unterscheiden sich nicht grundsätzlich von den Zystadenomen des Ovars, sondern nur im Hinblick auf ihren Bindegewebs- bzw. Faseranteil. Tumoren, die man histologisch nicht klar zuordnen kann, werden auch als Zystadenofibrom bezeichnet.
Einteilung
Man unterscheidet seröse und muköse bzw. muzinöse Adenofibrome, sowie seromuzinöse Mischformen. Darüber hinaus werden histologisch endometrioide und klarzellige Adenofibrome abgegrenzt.
Symptome
Adenofibrome sind lange asymptomatisch. Sie können aber stark heranwachsen und so die übrigen Organe in ihrer Funktion behindern. Dadurch entstehen bei fortgeschrittenem Wachstum zum Beispiel ein Völlegefühl mit einhergehender Appetitlosigkeit, eine Obstipation aufgrund eines Darmverschlusses oder auch ein bloßes Druckgefühl.
Eine mögliche Komplikation ist die Ovarialtorsion mit Eintreten eines akuten Abdomens.
Diagnose
Adenofibrome des Ovars können bei größerer Ausdehnung bereits im Rahmen einer klinischen Untersuchung durch die Palpation entdeckt werden. Die weitere Diagnostik umfasst die Bildgebung (Sonographie, CT) und die Laparoskopie.
In der Sonographie erscheinen Adenofibrome typischerweise glattwandig und anechogen mit posteriorem Enhancement. Im Inneren des Tumors können Zysten und/oder schwache Septierungen erkennbar sein.
Therapie
Adenofibrome werden chirurgisch reseziert, wobei das gesamte Ovar entfernt wird. Bei unklaren histologischen Befunden kann auch eine Ovarektomie des kontralateralen Ovars und eine Hysterektomie indiziert sein.
Prognose
Bei vollständiger Entfernung gut. Adenofibrome können selten eine maligne Transformation duchlaufen und sich zu Borderlinetumoren oder Ovarialkarzinomen weiterentwickeln.