Exemestan
Synonyme: Exemestanum u.a.
Handelsnamen: Aromasin u.a.
Englisch: exemestane
Definition
Exemestan ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Aromataseinhibitoren, der im Rahmen der medikamentösen Therapie von Mammakarzinomen, die auf eine Behandlung mit Antiöstrogenen nicht angesprochen haben, zum Einsatz kommt.
Indikationen
Exemestan ist im Rahmen der Therapie des Mammakarzinoms bei postmenopausalen Patientinnen indiziert.
Applikationsformen
Das Arzneimittel wird in Form von Tabletten appliziert.
Pharmakokinetik
Im Blut liegt Exemestan zu 90% an Plasmaproteine gebunden vor. Der Wirkstoff weist eine Bioverfügbarkeit von 60% auf. Die Metabolisierung erfolgt hepatisch. Die Plasmahalbwertszeit beträgt durchschnittlich 24 Stunden.
Wirkmechanismus
Da Östrogene das Wachstum von Mammakarzinomen fördern, muss die Bildung bei einer Brustkrebserkrankung inhibiert werden. Die Aromatase produziert in verschiedenen Geweben wie der Haut, in Leberzellen und vor allem in Brustkrebszellen und postmenopausal im Fettgewebe verstärkt Östrogene. Die Wirkung von Exemestan basiert darauf, dass es das Enzym blockiert und so die Östrogenbildung verhindert.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Hitzewallungen, Hyperhidrose
- Störungen des Gastrointestinaltrakts: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Obstipation, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit
- allergische Hautreaktionen: Hautausschlag, trockene Haut, Juckreiz
- Kopfschmerzen, muskuloskelettale Schmerzen
- Schlaflosigkeit, Depressionen, Müdigkeit
- Ödeme
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- Die Anwendung bei prämenopausalen Patientinnen ist kontraindiziert.
- Schwangerschaft, Stillzeit