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Anämie

von altgriechisch: αἷμα‎ ("haima") - Blut
Synonym: Blutarmut
Englisch: anemia

1. Definition

Als Anämie bezeichnet man einen

Als Vergleichswert dient der Standard einer Population. Die Folge ist eine zu geringe Transportkapazität für Sauerstoff.

Laut WHO-Definition besteht eine Anämie bei einer Hämoglobinkonzentration von < 12 g/dl (7,45 mmol/l) bei Frauen bzw. < 13 g/dl (8,07 mmol/l) bei Männern.

2. Einteilung

Anämien lassen sich - allerdings nur unbefriedigend - nach verschiedenen Kriterien systematisieren. In der medizinischen Literatur konkurrieren verschiedene Systematiken. Die Einteilung wird dadurch erschwert, dass "Anämie" häufig keine eigenständige Erkrankung ist, sondern ein Symptom, das auf eine andere Grunderkrankung hinweist.

Zur Systematik der ICD siehe Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Organe.

2.1. ...nach Aspekt bzw. Morphologie

2.2. ...nach Ätiopathogenese

2.3. ...nach Zell-Turnover

2.4. ...nach Verlauf

  • akute Anämie
  • chronische Anämie

2.5. ...nach Auftreten

  • angeborene Anämie
  • erworbene Anämie

2.6. ...nach Plasmaverhältnis

2.7. ...nach Begleitumständen

3. Klinik

Das klinische Bild einer Anämie ist abhängig von der genauen Ursache und vom Grad des Hämoglobin-Defizits. Einige Symptome können jedoch bei allen Formen von Anämien auftreten, da sie Folge der verminderten Transportkapazität für Sauerstoff sind. Man nennt sie die allgemeinen Anämiesymptome:

Auch die Zeitachse spielt eine Rolle. Eine allmähliche eintretende Anämie wird besser toleriert als ein plötzlicher Blutverlust.

4. Diagnostik

Die Grundlage der Anämiediagnostik ist das Differentialblutbild mit den Erythrozytenindizes. Darüber hinaus werden die wichtigsten Parameter des Eisenstoffwechsels (Ferritin, evtl. auch Transferrin und Eisen), die Retikulozytenzahl mit Retikulozytenproduktionsindex und Retikulozytenhämoglobin, Vitamin B12 und Folsäure bestimmt.

Weitere Informationen siehe Hauptartikel: Anämiediagnostik

5. Therapie

Die Therapie richtet sich nach der jeweiligen Pathogenese der Anämie. Wird die Anämie durch eine andere Grunderkrankung (z.B. einen Tumor) verursacht, muss diese behandelt werden. Bei einem Substratmangel werden die fehlenden Substanzen (Eisen, Folsäure, Vitamin B12) substituiert. Bei einer renalen Anämie erfolgt die zusätzliche Gabe von Erythropoietin.

Bei schweren Anämien kann aufgrund der Gefahr, eine anämische Hypoxie zu entwickeln, eine Erythrozytentransfusion notwendig sein.

6. Quiz

7. Bildquelle

  • Bildquelle für Quiz: ©ANIRUDH / Unsplash

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