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Distale Myopathie

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1. Definition

Distale Myopathien sind eine heterogene Gruppe erblich bedingter Erkrankungen, die durch eine fortschreitende Muskelschwäche der oberen und unteren Extremitäten gekennzeichnet sind.

2. Hintergrund

Ursprünglich wurden distale Myopathien in 7 verschiedene Formen eingeteilt. Mithilfe molekulargenetischer Methoden wurden inzwischen jedoch mehr als 20 verschiedene Mutationen gefunden, die Auslöser einer distalen Myopathie sind und die Einteilung entsprechend angepasst.

3. Einteilung

Abhängig vom Beginn der Erkrankung sowie der zugrundeliegenden Mutation werden distale Myopathien wie folgt klassifiziert.

Late adult-onset autosomal-dominant Distale Myopathie Typ Welander
Tibiale Muskeldystrophie (TMD, Udd-Myopathie)
Distale Myotilinopathie
ZASPopathie (Markesbery-Griggs)
Matrin3-related distale Myopathie (VCPDM, MPD2)
VCP-mutated distale Myopathie VCP
Alpha-B crystalline-mutated distale Myopathie
Adult-onset autosomal-dominant Desminopathie
Distale ABD-Filaminopathie
Finnish MPD3
Italian 19p13-linked distal myopathy
US-Polish family
Okulopharyngeale distale Myopathie
Early-onset autosomal-dominant Distale Myopathie Typ Laing (MPD1)
KLHL9-mutated distale Myopathie
Early-onset autosomal-rezessiv Distale Nebulin-Myopathie
Early adult-onset autosomal-rezessiv Miyoshi-Myopathie (MM)
Distale Anoctaminopathie
Distale Myopathie mit Rimmed Vacuoles (DMRV)
Okulopharyngeale distale Myopathie
Adult-onset autosomal-rezessiv Calf myopathy non-DYSF/ANO5

4. Klinik

Die Miyoshi-Myopathie zeichnet sich durch stark erhöhte Serum-CK-Spiegel und typische Anzeichen einer Muskeldystrophie aus, während andere distale Myopathien meist normale oder nur leicht erhöhte CK-Spiegel aufweisen. Ein gemeinsames pathologisches Merkmal dieser Myopathien sind die sogenannten umrandeten ("rimmed") Vakuolen.

5. Diagnostik

Die Diagnosestellung erfolgt mittels Genanalysen

6. Häufigste Formen

6.1. Autosomal dominante distale Myopathie mit adulter Spätmanifestation Typ Welander

Zu Beginn ist primär die distale Muskulatur der Hände betroffen, während sich die Schwäche der distalen Beinmuskulatur erst im weiteren Verlauf manifestiert. Charakteristisch für diese Erkrankung ist das langsame Fortschreiten der Muskelschwäche, bei dem die Gehfähigkeit über einen langen Zeitraum erhalten bleibt und die Lebenserwartung nicht beeinträchtigt wird. Die Erkrankung wurde bislang vor allem in Skandinavien beobachtet.

Zur Diagnostik kann eine normwertige bis leicht erhöhte Kreatinkinase beobachtet werden. Das Elektromyogramm (EMG) weist myopathische Veränderungen auf, während die Neurografie in der Regel unauffällig bleibt.

Eine Muskelbiopsie zeigt eine erhöhte Anzahl zentral gelegener Kerne, Anzeichen von Phagozytose, Fibrose, Veränderungen der Z-Linien sowie Erweiterungen des sarkoplasmatischen Retikulums. Auch rimmed Vakuolen können nachgewiesen werden. Im MRT wird eine ausgeprägte Atrophie des Musculus gastrocnemius, soleus und tibialis anterior sichtbar.

6.2. Autosomal dominante distale Myopathie mit adulter Spätmanifestation Typ Marksberry Griggs

Der Beginn der Erkrankung tritt in der fünften Lebensdekade auf und äußert sich primär durch eine Beteiligung der distalen Muskulatur der Beine und Füße. Im weiteren Verlauf kann auch die Muskulatur der Arme und Hände betroffen sein.

Klinisch präsentieren sich die Patienten zunächst mit einer Schwäche der Dorsalextensoren der Füße, die sich anschließend auf die proximale Beinmuskulatur ausweitet und mit einer Atrophie der Extensoren des Handgelenks einhergeht. Der Verlauf der Erkrankung ist in der Regel langsam fortschreitend, wobei die Lebenserwartung in der Regel unverändert bleibt. Diagnostisch zeigen sich die Werte der Kreatinkinase entweder unverändert oder leicht erhöht. Die Elektromyografie offenbart myopathische Veränderungen, während histologisch Rimmed-Vakuolen nachweisbar sind.

7. Quellen

Stichworte: Myopathie
Fachgebiete: Neurologie

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