Bülau-Drainage: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 28. März 2013, 16:43 Uhr
nach dem Hamburger Internisten Gotthard Bülau (1835-1900)
Synonym: Pleuradrainage, Thoraxdrainage
Englisch: siphon drainage
Definition
Bei der Bülau-Drainage handelt es sich um eine Pleuradrainage (Thoraxdrainage), die dazu dient, Flüssigkeit und Luft aus der Pleurahöhle zu entfernen.
Prinzip
Eine Bülau-Drainge ist im Vergleich zur Monaldi-Drainage großlumiger und wird bei Serothorax, Hämatothorax, Pyothorax oder Hämatopneumothorax meist im 4. oder 5. Interkostalraum (ICR) der vorderen oder mittleren Axillarlinie platziert.
Nach größeren operativen Eingriffen am Thorax (Thorakotomie) werden Bülau-Drainagen standardmäßig gelegt (vor dem Ende der OP vom Chirurgen von innen aus der Pleurahöhle durch die Haut nach außen gelegt). Das Ende der Drainage wird über ein Wasserschloss in einen Auffangbehälter abgeleitet, um in den ersten Tagen postoperativ Blut und Wundsekret abzuleiten und ein Kollabieren der Lunge zu verhindern. Hier dient alleine der Höhenunterschied zwischen Pleuraspalt und auf Auffangbehälter, um einen ausreichenden Sog zu erzeugen.
Bei einem Pneumothorax wird meist im 2. oder 3. ICR medioklavikular eine Monaldi-Drainage gelegt; bei einer notfallmäßigen Entlastung wird eine Monaldi-Punktion (z.B. mittels großlumiger Flexüle) in diesem Bereich durchgeführt.