Pleuradrainage
Definition
Als Pleuradrainage bezeichnet man das Einführen eines Drainageschlauchs ("Drain") in den Pleuraspalt, um dort Luft oder Flüssigkeiten (z.B. einen Erguss oder Blut) abzusaugen. Die Pleuradrainage ist eine Form der Thoraxdrainage. Die Begriffe werden meist synonym verwendet.
Hintergrund
Die Thoraxdrainage ist ein wichtiger Eingriff, um eine Entlastung der Lunge zu erreichen und damit weitgehend normale Atemverhältnisse herzustellen. Früher wurde die Thoraxdrainage ausschließlich stationär durchgeführt, meist im Rahmen der Intensivmedizin. Heute wird sie bei entsprechender Indikationsstellung notfallmäßig auch im Rettungsdienst angewendet.
Indikationen
Ein Thoraxdrainage ist indiziert, wenn es durch Luft- oder Flüssigkeitsansammlungen im Pleuraspalt zu einer respiratorischen Insuffizienz kommt, bzw. eine solche droht, z.B. nach einer Lungenoperation oder bei
Lokalisation
Eine Thoraxdrainage kann an verschiedenen Positionen des Brustkorbs platziert werden. Beispiele für typische Lokalisationen sind:
Technik
Zur Pleuradrainage werden heute (2020) meist elektronische Thoraxdrainagen oder sogenannte Dreikammersysteme verwendet: Die erste Kammer dient dem Auffangen des abgesaugten Sekrets. Die zweite Kammer ist ein Wasserschloss, welches das Zurückströmen der abgesaugten Luft verhindert. Die dritte Kammer dient der Begrenzung des notwendigen Sogs. Sie verhindert, dass zu ein zu starker Unterdruck in der Drainage das Lungengewebe schädigt.
um diese Funktion zu nutzen.