Zinner-Syndrom
Englisch: Zinner syndrome
Definition
Als Zinner-Syndrom bezeichnet man seltene einseitige Fehlbildungen des Ductus mesonephricus (Wolff'scher Gang) mit der typischen Trias:[1]
- einseitige Nierenagenesie
- ipsilaterale Zyste der Samenblase
- ipsilaterale Obstruktion des Ductus ejaculatorius
Pathophysiologie
Als Ursache werden Entwicklungsstörungen in der frühen Embryonalzeit (4. - 12. Woche) angenommen.[2]
Klinik
Die beschriebenen assoziierten urogenitalen Symptome sind unter anderem:
- Druckgefühl und intermittierende perianale sowie skrotale Schmerzen
- Ejakulationsstörungen oder schmerzhafte Ejakulation
- Hämatospermie
- vermehrten Harndrang
- Hämaturie
- Infertilität
Auch komplett asymptomatische Verläufe sind beschrieben.
Therapie
In symptomatischen Fällen kann eine laparoskopische Resektion der Samenbläschenzyste indiziert sein.[3]
Fachgebiete:
Urologie
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