Zahnentwicklungsstörung
Englisch: tooth development disorder, developmental tooth disorder, developmental defects of the teeth
1. Definition
Eine Zahnentwicklungsstörung ist eine genetische oder erworbene Störung der Odontogenese, die während der embryonalen Entwicklung bis zum Durchbruch der bleibenden Zähne auftritt.
2. Hintergrund
Zahnentwicklungsstörungen können sich auf verschiedene Aspekte der Zahnentwicklung auswirken, darunter die Anzahl, Struktur, Form, Farbe oder Größe der Zähne. Sie erfordern oft eine fachkundige zahnärztliche Diagnose und Behandlung, die je nach Art und Schweregrad der Störung kieferorthopädische Maßnahmen, zahnärztliche Restaurationen oder andere spezialisierte zahnärztliche Versorgung umfassen kann.
3. Ursachen
Es gibt verschiedene Ursachen für Zahnentwicklungsstörungen, darunter:[1]
- anlagebedingte Ursachen
- syndromale Erkrankungen
- verschiedene Krankheiten (z.B. Infektionskrankheiten während der Mineralisation der Zahnhartsubstanz)
- Traumata
- Nebenwirkungen von Medikamenten (z.B. Tetrazyklin)
Häufig liegen die Auslöser lange zurück und können deshalb nicht eindeutig identifiziert werden.
4. Formen
Zu den Zahnentwicklungsstörungen zählen unter anderem:[1]
- Nichtanlage von Zähnen
- Oligodontie
- Hypo-/Hyperdontie
- Zahnverlagerungen
- Amelogenesis imperfecta
- Dentinogenesis imperfecta
- Dentitio praecox/Dentitio tarda
- Dysplasien (Zahnmissbildungen, Zahnverschmelzungen, Zwillingszahnbildungen)
- Zapfenzähne
- Hypo-/Hypermineralisation (z.B. Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation)
- Fieberlinien
- Schmelzflecken
5. Quelle
- ↑ 1,0 1,1 Pschyrembel; Zahnentwicklungsstörung; abgerufen am 07.02.2024