WALANT
Definition
Als WALANT bezeichnet man ein Anästhesieverfahren der Handchirurgie, das ohne Sedierung und ohne Blutsperre bzw. Blutleere in Lokalanästhesie bei Zugabe von Vasokonstriktoren durchgeführt wird. Hierdurch sind intraoperativ aktive Funktionsprüfungen und kürzere Operationszeiten möglich.
Bedeutung
WALANT ist ein Akronym und steht für:
- W - wide
- A - awake
- L - local
- A - anesthesia
- N - no
- T - tourniquet
(engl. für Lokalanästhesie beim hellwachen Patienten ohne Tourniquet)
Hintergrund
Neben einem Lokalanästhetikum wie Lidocain oder Bupivacain wird Adrenalin und ggf. Natriumbicarbonat proximal des OP-Gebiets injiziert. Die kombinierte Gabe von Lokalanästhetika und Adrenalin sowie der Umstand, dass Adrenalin im Bereich der Akren injiziert wird, ist ein Kritikpunkt der Methode.
Quellen
- Spindler N, Langer S, Heister S. Einsatz der walant(„Wide awake local anesthesia no tourniquet“)-Narkoseart in der Handchirurgie. Orthopäde. 2021;50(5):415-424.
- Lenzen-Schulte, Martina; Schnabl, Saskia Maria: Zusatz zum Lokalanästhetikum: Adrenalin für Akren, Nase, Ohr und Penis Dtsch Arztebl 2017; 114(47): A-2211 / B-1857 / C-1811
Fachgebiete:
Anästhesiologie, Chirurgie
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