Viruslast
Englisch: viral load
Definition
Als Viruslast bezeichnet man in der medizinischen Umgangssprache die Anzahl von Viruspartikeln im Blut eines infizierten Patienten oder in kontaminiertem Material. Sie kann quantitativ bestimmt werden und ist ein Maß für die Krankheitsaktivität und die Infektiosität.
Hintergrund
Die Viruslast wird häufig zur Therapiekontrolle eingesetzt. Sie wird in der Regel in IU/ml angeben. Alternativ quantifiziert man die Viruslast bei DNA-Viren als Konzentration der Genome oder bei RNA-Viren als Konzentration der Genomäquivalente pro ml Blut. Zur Quantifizierung werden charakteristische Anteile des Virusgenoms mit geeigneten molekulargenetischen Methoden, z.B. Realtime-PCR (RT-PCR), bestimmt.
Die Bestimmung der Viruslast spielt u.a. eine Rolle bei
- Hepatitis B
- Hepatitis C
- Infektion mit dem HI-Virus (AIDS)
Ein möglicher Surrogatparameter für die Viruslast ist der Threshold Cycle (Ct-Wert). Er wird vor allem herangezogen, um die Infektiosität von COVID-19-Erkrankten abzuschätzen.
um diese Funktion zu nutzen.