Vasoreaktivitätstest
Synonym: Vasoreaktivitätstestung
Englisch: vasoreactivity test
Definition
Der Vasoreaktivitätstest ist ein diagnostisches Verfahren, bei dem die Reaktion der pulmonalen Gefäße auf einen Vasodilatator getestet wird. Er wird in der Diagnostik der pulmonalarteriellen Hypertonie (PAH) im Rahmen einer Rechtsherzkatheteruntersuchung eingesetzt.
Durchführung
Der Test kommt insbesondere bei Patienten mit idiopathischer, hereditärer oder medikamenten-/drogen-assoziierter PAH zum Einsatz.
Während einer Rechtsherzkatheteruntersuchung wird dem Patienten inhalativ oder intravenös ein Vasodilatator verabreicht. Anschließend wird nach einer definierten Wartezeit die Änderung des mittleren pulmonalarteriellen Drucks (mPAP) gemessen. Eine Senkung des mPAP um ≥ 10 mmHg bis zu ≤ 40 mmHg mit erhöhtem oder unverändertem Herzzeitvolumen wird als positives Ansprechen gewertet. In diesem Fall besteht die Indikation zur Therapie mit hochdosierten Calciumantagonisten.
| Substanz | HWZ | Dosierung | Wartezeit |
|---|---|---|---|
| Stickstoffmonoxid (NO) inhalativ | 15 - 30 s | 10 - 20 ppm | 5 - 10 min |
| Iloprost inhalativ | 30 min | 5 - 10 µg | 10 - 15 min |
| Epoprostenol intravenös | 3 min | 2 - 12 ng/kg/min | 10 min |
siehe auch: pulmonalarterielle Hypertonie
Quellen
- ↑ ESC Guidelines Pulmonale Hypertonie, Version 2022, Deutsche Gesellschaft für Kardiologie e.V.