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nach Frank Norman Wilson (1890-1952), amerikanischer Kardiologe
Synonyme: Wilson-Ableitung, Brustwandableitung nach Wilson
Englisch: precordial lead, Wilson lead
Die Ableitung nach Wilson ist eine EKG-Ableitung in Herznähe an der Brustwand.
Die Ableitung nach Wilson ist eine unipolare Brustwandableitung, die routinemäßig über 6 Elektroden (V1-V6) erfasst wird. Die Elektroden werden dabei wie folgt platziert:
Elektiv, z.B. bei Verdacht auf einen Hinterwandinfarkt, folgen ebenfalls auf der Höhe von V4 zusätzlich:
Bei speziellen klinischen Fragestellungen können auch noch modifizerte Elektrodenpositionen wie die so genannte Rechtsherzableitung ("Wilson von rechts"), oder die tiefe und hohe Brustwandableitung hinzugezogen werden.
V1-V6 werden als differente Elektroden jeweils gegen die über Widerstände zusammengeschalteten Extremitätenelektroden (Sammelelektrode bzw. "Central Terminal") abgeleitet.
Die Ableitung nach Wilson dient zur Darstellung von Potenzialänderungen in der Horizontalebene. Darüber hinaus erfasst sie Nahpotenziale, die bei der Extremitätenableitung nicht registrierbar sind.
siehe auch: 12-Kanal-EKG
Fachgebiete: Kardiologie
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