Turner-Zahn
nach dem englischen Zahnarzt J. G. Turner (1870–1955)
Synonym: Turner Zahn
Englisch: Turner's tooth, Turner's hypoplasia
Definition
Als Turner-Zahn wird ein bleibender Zahn (meist Schneidezahn oder Prämolar) bezeichnet, der Defekte am Zahnschmelz aufweist. Er ist durch Verfärbungen sowie eine missgebildete Zahnkrone und/oder -wurzel gekennzeichnet. Ursächlich sind Beschädigungen am vorangegangenen Milchzahn.
Ätiologie
Ein Turner-Zahn entsteht in Folge von lokalen Infektionen im Bereich der Milchzähne. Hierzu zählen z.B. apikale Parodontitiden. Eine schwere, unbehandelte frühkindliche Karies oder Schädigungen durch Traumen können ebenfalls eine Infektion begünstigen.
Pathogenese
Durch die Infektion kommt es zu entzündlichen Prozessen im Bereich des Zahnhalses. Diese führen zur Auflösung der Knochenlamelle, die den sich entwickelnden Zahnkeim umgibt. Der Schweregrad der Schädigung des Zahnkeims ist abhängig von der Intensität, Dauer und Lokalisation des Entzündungsprozesses sowie vom Entwicklungsstand des Zahnkeims.
Symptome
Sichtbar werden die Missbildungen erst nach dem Durchbruch der betroffenen Zähne. Es zeigen sich begrenzte weiße bis bräunliche Opazitäten sowie Hypoplasien. Die Missbildungen können Schmelz- und Dentindefekte bis hin zu Verstümmelungen der anatomischen Kronenkontur umfassen.
Therapie
Die Therapie richtet sich nach Ausmaß und Lokalisation des Zahnschmelzdefekts. Meist reicht ein Zahnaufbau mit Komposit zur Korrektur aus, in schweren Fällen kann eine Überkronung oder sogar Extraktion des Zahns notwendig sein.
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