Tubenruptur
Synonyme: Tubarruptur, Eileiterruptur
Englisch: tubal rupture
Definition
Als Tubenruptur bezeichnet man einen Riss des Eileiters, der meist als Folge einer Tubargravidität auftritt.
Ätiologie
Die häufigste Ursache für eine Tubenruptur ist eine Einnistung des Embryos am Isthmus tubae uterinae, einer Engstelle des Eileiters.
Klinik
Eine Tubenruptur ist durch einen akuten Verlauf charakterisiert. Es kommt zu massiven Blutungen, die in die Bauchhöhle austreten und zu einer peritonealen Reizung führen. Die Patientinnen präsentieren sich durch das klinische Bild eines akuten Abdomens. Die Unterbauchschmerzen sind häufig einseitig betont. Es kann zu einem Kreislaufkollaps bis hin zum Schock kommen.
Durch die peritoneale Reizung kann das Kehr-Zeichen auftreten, dass durch eine Übertragung des Schmerzes in die linke Schulter mit Hyperästhesie gekennzeichnet ist.
Diagnostik
Um eine Schwangerschaft zu bestätigen, sollte ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden. Die Diagnose kann durch einen vaginalen Ultraschall erhärtet werden. Gesichert wird eine Tubenruptur durch eine Laparoskopie.
Therapie
Bei Schocksymptomatik und akuter Lebensgefahr der Patientinnen erfolgt eine Notfall-Laparoskopie. Hierbei wird die Blutungsquelle identifiziert und gestillt sowie eine Behandlung der Extrauteringravidität durchgeführt. Dabei wird der Embryo durch eine Salpingotomie oder Salpingektomie entfernt.
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