Trophoblast
von altgriechisch: trephein - ernähren, füttern
Englisch: trophoblast
Definition
Das Trophoblast ist eine Zellschicht, welche die äußere Begrenzung der Blastozyste bildet und für die Ernährung des Embryos verantwortlich ist.
Terminologie
In einigen Quellen wird die Gesamtheit des Trophoblasten auch als Trophoektoderm bezeichnet.
Embryologie
Der Trophoblast bildet sich am 5. bis 12. Tag nach der Befruchtung aus den Blastomeren. Seine Zellen wachsen invasiv in die Gebärmutterschleimhaut (Decidua) ein und setzen sich in ihr fest. Dadurch vermittelt er die Implantation des Embryos. In ihrem Verlauf differenziert sich der Trophoblast in zwei Schichten:
- eine innere Zellschicht, den Zytotrophoblasten
- eine äußere Zellschicht, den Synzytiotrophoblasten
Aus diesen beiden Schichten entwickeln sich im Laufe der Schwangerschaft Teile der Fruchthüllen und der embryonale Teil der Plazenta.
Immunologie
Die Zellen des Trophoblasten werden weder dauerhaft in den mütterlichen, noch in den fetalen Organismus integriert. Sie übernehmen lediglich die Vermittlung zwischen beiden biologischen Systemen. Obwohl es sich um semiallogene Zellen handelt, werden sie nicht vom mütterlichen Immunsystem erkannt. Die biologischen Mechanismen, die dieser immunologischen Toleranz zugrunde liegen, sind noch nicht abschließend geklärt. Als mögliche Ursachen werden unter anderem folgende Faktoren diskutiert:
Klinik
Vom Trophoblasten können verschiedene Tumoren ausgehen, die man als gestationsbedingte Trophoblasterkrankungen bezeichnet. Ein Beispiel ist die Blasenmole.
um diese Funktion zu nutzen.