Triplett-Repeat
Synonyme: Trinukleotid-Repeat, Triplett-Wiederholung
Definition
Genetik
Häufig finden sich Triplett-Repeats in nicht kodierenden Abschnitten (Introns, untranslatierte oder Promoterregionen) der DNA. Aber auch in kodierenden Bereichen gibt es Triplett-Repeats, ein Beispiel dafür sind Polyglutaminbereiche.
Bei der Replikation kommt es durch die repetitiven Sequenzen zu einer Expansion oder Reduktion der Wiederholungen, die an die Tochterzellen weitergegeben wird. Entsprechend variiert die Anzahl der Repeats zwischen Individuen, Verwandte näheren Grades zeigen jedoch meist eine ähnliche Anzahl. Übersteigt die Repeatanzahl einen bestimmten Wert, kann dies ein Auslöser für eine Gruppe von Erbkrankheiten sein, die sogenannten Trinukleotiderkrankungen.
Erbkrankheiten
Abhängig von der Anzahl der Wiederholungen kann es zu starken Veränderungen des Genprodukts kommen. Durch einen bisher (2022) nicht vollständig aufgeklärten Mechanismus kann es über mehrere Generationen zur Expansion von Genbereichen mit Triplett-Repeats kommen. Abhängig vom Genort können dadurch erbliche Erkrankungen entstehen, entweder durch hervorgerufene Veränderungen im Genprodukt oder durch Strukturveränderungen des Chromosoms.
Die meisten Trinukleotiderkrankungen werden autosomal-dominant vererbt, wobei der Schweregrad der Erkrankung zunimmt und das Alter des Krankheitsausbruchs über mehrere Generationen hinweg abnimmt (Antizipation).
Beispiele für Trinukleotiderkrankungen sind unter anderem:
- Chorea Huntington
- Fragiles-X-Syndrom (Tripletts im Intron)
- Spinozerebelläre Ataxie (Typ 7)
- Friedreich-Ataxie
- Curschmann-Steinert-Syndrom
- Spinobulbäre Muskelatrophie Typ Kennedy (SBMA)
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