Trichinellose (Fleischfresser)
Synonym: Trichinella-Infektion beim Fleischfresser
Definition
Die Trichinellose des Fleischfressers ist eine durch Parasiten der Gattung Trichinella aus der Familie der Trichinellidae verursachte Erkrankung der Hunde und Katzen.
Erreger
Fleischfresser sind Wirte für verschiedene Arten der Gattung Trichinella. Beim Hund treten Infektionen mit
Bei der Katze findet man v.a. Trichinella spiralis und Trichinella britovi.
Vorkommen
Trichinellen sind weltweit endemisch verbreitet. In Wildkarnivoren sowie Hunden und Katzen kommen sie als Muskellarven vor. So sind in Rumänien 22 % der Füchse und 8 % der Hunde bzw. 13 % der Katzen von Trichinella infiziert.
Entwicklung
Die Trichinellose entwickelt sich in Europa in silvatischen oder domestischen Zyklen, aus denen sich wiederum Hunde und Katzen infizieren können.
Klinik
Natürliche Infektionen mit Trichinella spp. verlaufen bei Hund und Katze in der Regel latent oder unerkannt. Ein massiver Befall bei Hundewelpen oder Kätzchen führt in der ersten Woche p.i. zu gastrointestinalen Symptomen wie etwa Diarrhö, gelegentliches Erbrechen, usw.
In späteren Phasen der Infektion können die Trichinella-Larven in der Muskulatur Myositis mit begleitenden Symptomen verursachen. Im Gegensatz zu einer Trichinellose des Menschen tritt bei Fleischfressern auch bei starkem Befall keine Bluteosinophilie auf.
Diagnose
Der Nachweis von Trichinella-Larven erfolgt mittels Muskelbiopsien sowie Antikörpern im Serum.
Therapie
Bei experimentell infizierten Hunden und Katzen konnten durch die Behandlung mit Albendazol (50 mg/kgKG) die Zahl der Muskellarven drastisch reduziert werden.
Prophylaxe
Um einer Trichinellose beim Fleischfresser vorzubeugen, sollte potenziell infiziertes Fleisch vor dem Verfüttern gekocht werden.
Bedeutung für den Menschen
Trichinellöses Hundefleisch kann bei Verzehr eine Ansteckungsquelle für den Menschen darstellen.
Literatur
- Boch, Josef, Supperer, Rudolf. Veterinärmedizinische Parasitologie. 6. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Parey Verlag, 2005
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