Treitz-Hernie
Synonym: Treitz'sche Hernie
Definition
Als Treitz-Hernie bezeichnet man die Herniation, d.h. das pathologische Einklemmen beweglicher Dünndarmanteile am Übergang des Duodenum zum Jejunum durch das variabel ausgebildete Treitz-Band.
Die Treitz-Hernie zählt zu den sogenannten inneren Hernien, da der "Bruch" rein äußerlich nicht sichtbar ist.
Anatomie
Der aszendierende Abschnitt des Duodenums ist an der Flexura duodenojejunalis (auch Treitz-Flexur genannt) über das Ligamentum suspensorium duodeni aufgehängt. Dieses Band entspringt dem Truncus coeliacus oder direkt der Aorta am Abgang der Arteria mesenterica superior und führt in vielen Fällen muskuläre Anteile, die in ihrer Gesamtheit als Musculus suspensorius duodeni bezeichnet werden. Dieser Treitz-Muskel ist definiert als Landmarke, die die Grenze zwischen oberer und unterer intestinaler Blutung markiert.
Pathogenese
Unter bestimmten Umständen können sich flexible Dünndarmschlingen um das Treitz-Band wickeln und somit nach dorsal durch die Aorta abdominalis eingeklemmt werden. Dies führt zu einem mechanischen Ileus und kann mit einer Minderperfusion der entsprechenden Darmabschnitte einhergehen. Aufgrund der beengten anatomischen Verhältnisse können auch andere Gefäße - insbesondere die linke Vena renalis sowie die Arteria mesenterica superior - betroffen sein.
Symptome
Akutes Abdomen mit heftigem Abdominalschmerz und Erbrechen
Komplikation
Im schlimmsten Fall droht eine Nekrose des betroffenen Darmabschnitts in Form eines Mesenterialinfarkts.
Therapie
Offene oder laparoskopische Revision der Hernie. Bei der chirurgischen Behandlung der Treitz-Hernie ist die Arteria mesenterica superior verletzungsgefährdet.
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