Thermoregulatorischer Schweißtest
Englisch: thermoregulatory sweat test
Definition
Der thermoregulatorische Schweißtest, kurz TST, ist ein globaler Schweißtest, mit dem die sudomotorische Nervenbahn getestet wird.
Hintergrund
Eine sudomotorische Dysfunktion kann z.B. auf Small-Fiber-Neuropathien hindeuten. Diese Erkrankungen können sowohl Anhidrosen bzw. Hypohidrosen als auch Hyperhidrosen auslösen.
Indikation
Der TST bildet Dysfunktionen von kleinen sensorischen und autonomen Nervenfasern an der Körperoberfläche ab, die durch neurophysiologische Diagnostik nicht quantifiziert werden können.
Der Test kann bei der Diagnostik folgender Erkrankungen behilflich sein:
Durchführung
Vor der Durchführung werden Schutzbrillen, Atemmaske und Einmalunterwäsche angezogen.
Die Hautoberfläche wird mit einem Indikator besprüht. Der Indikator besteht aus einem Alizarinpulver und schlägt bei Schweißproduktion-bedingter Änderung des pH-Wertes von orange/gold nach violett um.
Der Patient legt sich auf eine Liege in eine thermoregulatorische Kammer. Die Schweißproduktion wird mittels Infrarotlampen induziert bis die Körperkerntemperatur um 1 °C steigt oder 38 °C erreicht. Diese Temperatur wird durch einen Regelkreis mit oralen und axillären Temperatursonden aufrecht erhalten.
Das Verteilungsmuster des Indikators wird fotografisch festgehalten.
Quellen
- Carroll et al. Novel methods of imaging and analysis for the thermoregulatory sweat test J Appl Physiol 2018
um diese Funktion zu nutzen.