Teufelskralle
Handelsnamen: Jucurba®, Doloteffin®, Teufelskralle-Loges®
Synonyme: Afrikanische Teufelskralle, Trampelklette, Phyteuma
Englisch: devil's claw
Definition
Die Teufelskralle, botanisch auch Harpagophytum procumbens, ist eine krautige Pflanze, die zur Familie der Sesamgewächse gehört. In der Pharmazie wird die Wurzel (Harpagophyti radix) verwendet. Aufgrund ihrer antiphlogistischen und analgetischen Wirkung wird sie bei rheumatischen Beschwerden eingesetzt.
Botanik
Die Teufelskralle ist eine krautige Pflanze mit flach am Boden liegenden Trieben. Diese werden bis zu 1,5 m lang. Die gestielten und gelappten Blätter können gegenständig oder wechselständig stehen.
Die rosa bis purpurroten Blüten sitzen in den Blattachsen und werden bis zu 5 cm groß. Die Früchte werden bis zu 15 cm groß und haben mehrere hakenförmige Auswüchse. Sie spreizen nach dem Aufspringen der Frucht krallenartig auseinander und verholzen. Aufgrund des Aussehens der Frucht erhielt die Teufelskralle den wissenschaftlichen Namen "Harpagophytum procumbens". "Harpago" bedeutet im Lateinischen "Enterhaken".
Die Teufelskralle kommt vor allem in den Savannen im Süden von Afrika vor. In der Trockenzeit sterben die oberirdischen Pflanzenteile ab, übrig bleiben die Wurzeln. Diese werden zur Herstellung pharmazeutischer Zubereitungen verwendet. Getrocknete Wurzeln sind sehr hart und lassen sich nur schwer schneiden bzw. pulverisieren. Sie sind gelblich-grau bis hellrosa.
Inhaltsstoffe
Die Inhaltsstoffe der Teufelskralle sind u.a.:
- Iridoide (insb. Harpagosid, Harpagid und Procumbid)
- Phenolglykoside
- Saccharide
- Zimtsäure
- Flavonoide
- Wasserlösliche Kohlenhydrate
Die Iridoide sind für den bitteren Geschmack der Wurzel verantwortlich.
Anwendungsgebiete
Die Teufelskralle wird unterstützend bei Schmerzen (z.B. bei Arthrose oder Rückenschmerzen) sowie als Bittermittel bei dyspeptischen Beschwerden wie Appetitlosigkeit und Völlegefühl eingesetzt. Außerdem kann sie unterstützend bei degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates verwendet werden.
Nebenwirkungen
Mögliche Nebenwirkungen sind Verdauungsbeschwerden, Schwindel oder Kopfschmerzen (selten) sowieallergische Reaktionen (sehr selten).
Kontraindikation
Teufelskralle darf nicht bei Überempfindlichkeit und bei Magen- bzw. Zwölffingerdarmgeschwüren verwendet werden. Bei Gallenbeschwerden ist die Anwendung abzuwägen.
Die Anwendung bei Kindern, in der Schwangerschaft und Stillzeit wird aufgrund von fehlenden Daten nicht empfohlen.
Quellen
- pta Forum – Teufelskralle, abgerufen am 27.06.2024
- Bärbel-Drexel –Teufelskralle, abgerufen am 27.06.2024
- PharmaWiki – Teufelskralle, abgerufen am 27.06.2024
- PhytoPraxis Auto:Markus Wiesenauer 6. Auflage
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