Stroboskopie
Synonym: Videostroboskopie
Englisch: stroboscopy
Definition
Die Stroboskopie ist ein diagnostisches Verfahren der Phoniatrie zur Beurteilung des Schwingungsverhaltens der Stimmlippen mittels eines Stroboskops. Im Rahmen einer Larynxuntersuchung können so Funktionsstörungen der Stimmlippen unterschiedlicher Ätiologien erfasst werden.
Funktionsprinzip
Ein Stroboskop ist ein mit einer Lupe und Lichtblitzquelle ausgestattetes Endoskop. Dieses wird durch den Arzt so eingeführt, dass es oberhalb der Stimmritze positioniert ist. Die Glottis kann dann visuell auf einem Bildschirm dargestellt werden. Um einen Würgereiz zu unterdrücken, wird der Pharynx bei Bedarf lokal mit einem Spray betäubt.
Anschließend wird der Patient dazu aufgefordert, verschiedene Töne zu halten, damit der Arzt das Schwingungsverhalten der Stimmlippen synchronisiert mit der erzeugten Tonfrequenz untersuchen kann. Vom Patienten produzierte Wörter sind für die Untersuchung ungeeignet, da durch die Mitbewegungen von Pharynx und Zunge das Stroboskop jedesmal depositioniert würde.
Die Lichtblitze dienen der Erzeugung einer Zeitlupenaufnahme, um die Einzelschwingungen der Gesamtbewegung differenzieren zu können.
Beurteilungskriterien
- Feinmotorik
- Glottisschluss
- Regelmäßigkeit und Symmetrie der Schwingungen
- Amplitude der Schwingungen
- ggf. phonatischer Stillstand
Indikation
Die Stroboskopie als Untersuchung im Rahmen einer mehrdimensionalen Larynxdiagnostik ist u.a. bei folgenden Verdachtsdiagnosen induziert:
um diese Funktion zu nutzen.