Striatokapsulärer Infarkt
Englisch: striatocapsular infarct, basal ganglionic capsular infarct
Definition
Striatokapsuläre Infarkte sind Hirninfarkte, die den Nucleus caudatus, das Putamen sowie das Crus anterius capsulae internae, nicht jedoch die Großhirnrinde betreffen. Sie entstehen durch einen kompletten oder partiellen Verschluss der Arteria cerebri media (MCA).
Hintergrund
Das Infarktareal bei einem striatokapsulären Infarkt ist mindestens 30 mm lang und 10 mm breit. Ursächlich ist ein Verschluss von vielen Arteriae centrales anterolaterales.
Striatokapsuläre Infarkte müssen von lentikulostriatalen Infarkten abgegrenzt werden. Dabei handelt es sich um < 15 mm große, lakunäre Infarkte, die durch Okklusion einer einzelnen Arteria centralis anterolateralis entstehen.
Klinik
Patienten mit striatokapsulären Infarkten zeigen in der Frühphase häufig sowohl kortikale Symptome (z.B. Aphasie, Neglect, Apraxie) als auch subkortikale Beschwerden (z.B. Hemiparese, Dysarthrie). Warum kortikale Symptome auftreten, obwohl die Großhirnrinde nicht betroffen ist, ist noch (2021) unklar. Vermutlich liegt anfangs eine kortikale Minderperfusion vor, die dann z.B. durch Thrombolyse oder Thrombektomie beseitigt wird.
um diese Funktion zu nutzen.