Arteriae centrales anterolaterales
Synonym: Arteriae lenticulostriatae
Englisch: anterolateral central arteries, lenticulostriate arteries
Definition
Die Arteriae centrales anterolaterales sind eine Gruppe kleiner Arterien, die aus dem M1-Segment der Arteria cerebri media entspringen, kurz nachdem diese aus der Arteria carotis interna abgeht.
siehe auch: Arteriae centrales anteromediales
Neuroanatomie
Einteilung
Die Arteriae centrales anterolaterales werden in einigen Quellen nochmals unterteilt in:[1]
- Mediale Gruppe: Anteile der Arteriae centrales anterolaterales, die aus den weiter proximal gelegenen Bereichen des M1-Segments der Arteria cerebri media entspringen
- Laterale Gruppe: Anteile der Arteriae centrales anterolaterales, die aus den weiter distal gelegenen Bereichen des M1-Segments der Arteria cerebri media entspringen
Versorgungsgebiet
Die Arteriae centrales anterolaterales versorgen die Basalganglien, u.a. den Nucleus lentiformis und den Nucleus caudatus, sowie den mittleren Teil der Capsula interna und kleine Anteile des Thalamus.
Klinik
Der Verschluss einer einzelnen Arteria centralis anterolateralis führt zu einem lentikulostriatalen Infarkt. Diese Form des lakunären Infarkts entsteht meist auf dem Boden einer Lipohyalinose der Gefäße bei arterieller Hypertonie.
Sind mehrere Arteriae centrales anterolaterales betroffen, spricht man von einem striatokapsulären Infarkt.
Quellen
- ↑ Piccinin et al. Anatomy, Head and Neck, Striate Arteries, StatPearls Publishing LLC, 2022