Status lacunaris
Definition
Als Status lacunaris werden multiple, lakunäre Mikroinfarkte bezeichnet, welche die unteren motorischen Hirnnerven beschädigen. Sie kommen meist in den Stammganglien vor, seltener auch im Mittelhirn und Pons. Die Infarkte können zu einer vaskulären Demenz führen.
Ätiologie
In etwa 90 % der Fälle ist eine hypertensive Mikroangiopathie mit Stenose oder Verschluss von Arterien der Hirnbasis (z.B. Arteriae centrales anterolaterales oder Arteria cerebri media) ursächlich. In einigen Fällen ist der Status lacunaris durch eine Atherosklerose bedingt.
Klinik
Die Symptome treten schubweise auf und umfassen u.a.:
- Dysarthrie
- Heiserkeit
- Zungenlähmung
- Gaumensegelparese
- Steigerung des Masseterreflexes
Diagnostik
Mittels MRT oder CT können die lakunären Infarkte nachgewiesen werden. Die morphologischen Kriterien entsprechen denen der subkortikalen arteriosklerotischen Enzephalopathie.
Quellen
- Hacke, Neurologie, 14. Auflage, Springer, 2016
- Böcker et al., Pathologie, 5. Auflage, 2012
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