Masseterreflex
Definition
Bei dem Masseterreflex handelt es sich um einen physiologischen Eigenreflex, der nach einem Schlag von oben auf den Unterkiefer eine Adduktion im Kiefergelenk bewirkt.
Physiologie
Die afferente Information des Masseterreflexes gelangt über den Nervus trigeminus zum somatosensiblen Nucleus mesencephalicus nervi trigemini. Ausgehend vom Nucleus motorius nervi trigemini gelangen efferente Signale über den Nervus massetericus, einen Ast des Nervus mandibularis, zur Innervation zurück zum Musculus masseter.
Durchführung
Der Masseterreflex wird ausgelöst, indem der Untersucher einen Finger auf das Kinn des Patienten legt. Voraussetzung ist, dass der Mund des Patienten locker geöffnet ist. Mit einem Reflexhammer wird nun leicht auf den Finger geschlagen, was eine reflektorische Adduktion (Schluss) des Kiefers zur Folge hat.
Beurteilung
Das Ausbleiben des Masseterreflexes kann Auskunft über periphere Läsionen des Nervus trigeminus und über Störungen des Hirnstamms geben.
um diese Funktion zu nutzen.