Stammzellfaktor-Rezeptor
Definition
Der Stammzellfaktor-Rezeptor ist der membranständige Tyrosinkinase-Rezeptor des Stammzellfaktors (Stem Cell Factor/ SCF).
Vorkommen
Dieser Rezeptor wird insbesondere von hämatopoetischen Stammzellen (HSCs), multipotenten Progenitoren (MPPs) und myeloischen Vorläuferzellen (CMPs) exprimiert, aber auch von anderen Zelllinien.
Funktionen
Der Stammzellfaktor-Rezeptor ist wichtig für die Hämatopoese, Mastzell- und Melanozytenentwicklung und -funktion und die Gametogenese (Entwicklung von Keimzellen).Dabei steuert es insbesondere die Proliferation, Differenzierung, das Überleben und Mobilisierung von Zellen.
Mäuse, bei denen dieser Rezeptor homozygot (auf beiden Allelen) defekt ist, sind nicht lebensfähig.
Signaltransduktion
Die Bindung des Stammzellfaktors bewirkt eine Autophosphorylierung und damit Aktivierung des Rezeptors. An den phosphorylierten Rezeptor binden viele unterschiedliche Moleküle wie Adapterproteine und Kinasen wie Src, PI3K und die Januskinase JAK2. Durch die Vielzahl an Effektormolekülen, die durch den Stammzellfaktor-Rezeptor aktiviert werden, kann er die vielfältigen Funktionen in der Zelle erfüllen.
Pathologie
Der Rezeptor des Stammzellfaktors ist bei vielen Krebserkrankungen vermehrt exprimiert oder durch eine Mutation verstärkt aktiv. Zu diesen Erkrankungen gehören insbesondere die Leukämie, Keimzelltumore und Melanome. Durch die mitogene und antiapoptotische Wirkung des Stammzellfaktors führt dies zu einem schnellen Tumorwachstum und die c-Kit-Expression korreliert meist mit einer schlechten Prognose.
Der Rezeptor kann aber durch Tyrosinkinaseinhibitoren wie Imatinib gehemmt und somit die Prognose verbessert werden.
um diese Funktion zu nutzen.