Spermatozytischer Tumor
Englisch: spermatocytic tumor
Definition
Ein spermatozytischer Tumor ist ein Keimzelltumor des Hodens, dessen Tumorzellen pathohistologisch teilweise primären und sekundären Spermatozyten ähneln.
Epidemiologie
Spermatozytische Tumoren sind selten. Sie machen etwa 1 bis 2 % aller testikulären Keimzelltumoren aus und betreffen meist Männer im 6. und 7. Lebensjahrzehnt.
Symptome
Die Symptome des spermatozytischen Tumors ähneln denen anderer Hodentumoren. Es kommt zu einer meist schmerzlosen, ein- oder beidseitigen Hodenschwellung.
Diagnose
Die Diagnose ist nur nach einer Orchiektomie mithilfe der Pathohistologie möglich. Makroskopisch präsentiert sich der Tumor als multinoduläre, grauweißliche Masse, die gelatinöse, hämorrhagische und nekrotische Anteile aufweist.
Mikroskopisch lassen sich drei Zellpopulationen differenzieren:
- Kleine Zellen mit großer Kern-Plasma-Relation (6-8 µm), ähneln Spermatozyten
- Mittelgroße Zellen mit prominenten Nukleoli (15-18 µm)
- Große Zellen (50-100 µm)
Die Tumorzellen sind meist in Form von kleinen Knötchen und losen, blattförmigen Arrangements angeordnet. Bindegewebssepten und lymphozytäre Infiltrate, wie man sie bei Seminomen findet, fehlen.
Immunhistochemisch sind die Tumormarker, die man üblicherweise bei Keimzelltumoren findet, negativ, z.B. PLAP, Vimentin, AFP, OCT4, hCG und CEA.
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