Spannungspneumozephalus
Englisch: tension pneumocephalus
Definition
Als Spannungspneumozephalus wird ein neurochirurgischer Notfall bezeichnet, bei dem subdurale Luft eine deutliche Raumforderung mit konsekutiv erhöhtem Hirndruck verursacht. Er entsteht in der Regel durch einen Ventilmechanismus, bei dem Luft in die Schädelhöhle eindringen, jedoch nicht entweichen kann.
Ätiologie
Ein Pneumozephalus entsteht insbesondere nach Schädel-Hirn-Traumata (SHTs) und neurochirurgischen Eingriffen.
Klinik
Ein Spannungspneumozephalus führt zu Kopfschmerzen, fokal-neurologischen Defiziten und Bewusstseinsstörungen.
Diagnostik
Ein Spannungspneumozephalus wird in der Regel mittels Computertomographie (CT) diagnostiziert. Zunächst werden die Frontallappen durch die subdurale Luft komprimiert (Peaking Sign). Anschließend findet sich das sogennannte Mount-Fuji-Zeichen: Die bilateralen subduralen Luftansammlungen trennen und komprimieren die Frontallappen. Außerdem erweitert sich der Interhemisphärenspalt. Die Frontallappen werden durch die Luft nach posterior verschoben. Dort wo die Frontallappen durch kortikale Venen mit der Dura und Arachnoidea verbunden sind, verbleibt eine Spitze. Dadurch erinnert die Form an den gleichnamigen Berg.
Diese radiologischen Zeichen sind nicht pathognomonisch für einen Spannungspneumozephalus und können auch bei Patienten mit normalem intrakraniellem Druck auftreten. Entsprechend ist die klinische Verschlechterung der wichtigste Indikator für einen chirurgischen Eingriff.
Therapie
Bei einem Spannungspneumozephalus erfolgt durch chirurgische Dekompression.
um diese Funktion zu nutzen.