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Siderophor

Gunnar Römer
Medizinjournalist/in

Synonym: Eisenträger

Definition

Siderophor ist der Überbegriff einer zu den niedermolekularen Verbindungen gehörenden Stoffgruppe, die sich aus rund 200 stark eisenbindenden Oligopeptiden zusammensetzt. Siderophore werden von bestimmten aeroben Bakterien, Pflanzenwurzeln und Pilzen synthetisiert und in das umgebende Medium – also für gewöhnlich den Boden – abgegeben. Es folgt eine Komplexierung der Eisen-Ionen, mit anschließender Wiederaufnahme der Eisentransporter über spezifische Transportmechanismen in die Zelle der Produzenten. Siderophore besitzen eine außerordentlich geringe Molekülmasse, die im Bereich von 350 bis etwas über 2.000 Dalton einzuordnen ist. In der Humanmedizin besteht die Möglichkeit, Siderophore als Chelatoren im Rahmen einer Schwermetallvergiftung einzusetzen.

Stichworte: Eisen, Pilz, Reduktion
Fachgebiete: Biochemie