Shelterin
von englisch: shelter - Schutz, Obdach
Definition
Shelterin ist ein spezialisierter Proteinkomplex, der spezifisch an die Telomer-DNA-Sequenzen bindet. Er schützt die nach einer Zellteilung überbleibenden, freiliegenden DNA-Einzelstränge und reguliert die Telomerase-Aktivität.
Hintergrund
Shelterin besteht aus 6 Proteinen, welche die Länge der Telomere regulieren oder diese schützen können:[1]
Protein | Wichtige Funktionen |
---|---|
TRF1 | Bindet direkt an die Telomer-DNA und wirkt als Negativregulator auf die Telomerlänge, indem es die Bindung der Telomerase inhibiert. |
TRF2 | Bindet direkt an die Telomer-DNA und wirkt als Negativregulator auf die Telomerlänge, indem es die Degradation der Telomere aktiviert. |
TIN2 | Spielt als Adapterprotein eine entscheidende Rolle bei der Stabilisierung des Shelterin-Komplexes, indem es TRF1, TRF2 und TPP1/POT1 verbindet. |
TPP1 | Reguliert durch eine Interaktion mit TERT die Rekrutierung der Telemorase an die Telomere |
POT1 | Bindet spezifisch an die einzelsträngigen 3'-Überhänge der Telomere und reguliert deren Länge. Darüber hinaus schützt POT1 vor unzulässiger Rekombination und Chromosomeninstabilität. |
RAP1 | Bindet an TRF2 und ist an der Regulation der Telomerlänge sowie am Schutz vor unerwünschter DNA-Reparatur beteiligt. RAP1 spielt eine Schlüsselrolle bei der Hemmung von NHEJ und verhindert somit Telomerfusionen. |
Quelle
- ↑ Mir SM et al. Shelterin Complex at Telomeres: Implications in Ageing. Clin Interv Aging. 2020 Jun 3;15:827-839. doi: 10.2147/CIA.S256425. PMID: 32581523; PMCID: PMC7276337.
Fachgebiete:
Biochemie
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