Englisch: porcine insulin, pig insulin
Schweineinsulin ist ein Tierinsulin, das aus dem Bauchspeicheldrüsengewebe von Schweinen gewonnen wird.
Die chemische Struktur des Schweineinsulins ist der des Humaninsulins sehr ähnlich. Es unterscheidet sich von der Aminosäurensequenz des menschlichen Insulins nur an einer Stelle der B-Kette des Insulinmoleküls:
Schweineinsulin ist neben dem Rinderinsulin ein weiteres tierisches Insulinpräparat, mit denen Menschen behandelt wurden. Es wird heute jedoch nicht mehr für Diabetes-Neueinstellungen verwendet. Das Wirkprofil entspricht im wesentlichen dem des Humaninsulins, es besteht jedoch ein höhere Gefahr für allergische Reaktionen und die Bildung von Insulinantikörpern.
Schweineinsulin-Präparate werden in Deutschland nicht mehr hergestellt und dürfen nicht zu Lasten der GKV verordnet werden. Sie werden jedoch - vor allem von kleineren Herstellern - weiter produziert und können mit einem Privatrezept über internationale Apotheken bezogen werden.
Schweineinsulin wird in der Veterinärmedizin in Form eines Verzögerungsinsulins (Zink-Insulin) bei insulinpflichtigen Haussäugetieren verwendet. Es wird unter dem Handelsnamen Caninsulin® (Porcines Zink-Insulin) vertrieben und kommt vor allem bei Hunden und Katzen zum Einsatz.
Fachgebiete: Endokrinologie u. Diabetologie, Pharmakologie, Veterinärmedizin
Diese Seite wurde zuletzt am 19. April 2021 um 11:31 Uhr bearbeitet.
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