Schweineinsulin
Englisch: porcine insulin, pig insulin
Definition
Schweineinsulin ist ein Tierinsulin, das aus dem Bauchspeicheldrüsengewebe von Schweinen gewonnen wird.
Biochemie
Die chemische Struktur des Schweineinsulins ist der des Humaninsulins sehr ähnlich. Es unterscheidet sich von der Aminosäurensequenz des menschlichen Insulins nur an einer Stelle der B-Kette des Insulinmoleküls:
Wirkung
Schweineinsulin ist neben dem Rinderinsulin ein weiteres tierisches Insulinpräparat, mit denen Menschen behandelt wurden. Es wird heute jedoch nicht mehr für Diabetes-Neueinstellungen verwendet. Das Wirkprofil entspricht im Wesentlichen dem des Humaninsulins, es besteht jedoch eine höhere Gefahr für allergische Reaktionen und die Bildung von Insulinantikörpern.
Verordnung
Schweineinsulin-Präparate werden in Deutschland nicht mehr hergestellt, jedoch in kleinem Stil weiter produziert und können über internationale Apotheken bezogen werden. Bei Patienten, die allergisch auf gentechnisch produziertes Humaninsulin oder Insulinanaloga reagieren, wird Schweineinsulin weiterhin eingesetzt. In diesen Fällen übernehmen den gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die Therapie.[1]
Veterinärmedizin
Schweineinsulin wird in der Veterinärmedizin in Form eines Verzögerungsinsulins (Zink-Insulin) bei insulinpflichtigen Haussäugetieren verwendet. Es wird unter dem Handelsnamen Caninsulin® (Porcines Zink-Insulin) vertrieben und kommt vor allem bei Hunden und Katzen zum Einsatz.
Literatur
- vetpharm.uzh.ch – Clinipharm: Caninsulin, abgerufen am 23.05.2024
Quellen
- ↑ diabinfo.de – Diabetes: Was zahlt die Krankenkasse, abgerufen am 23.05.2024
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