Schizophrenia simplex
Definition
Die Schizophrenia simplex ist einer der traditionellen Subtypen der Schizophrenie.
Symptomatik
Die klinische Symptomatik ist geprägt durch eine chronisch fortschreitende Entwicklung einer Negativsymptomatik von Beginn der Erkrankung an, d.h. ohne vorheriges Vorhandensein von produktiver psychotischer Symptomatik bzw. Positivsymptomatik.
Dabei zeigt sich eine zunehmend ausgeprägte Herabsetzung bzw. Verarmung von Affekt, Antrieb, Psychomotorik, Denken und Kognition: Das emotionale Erleben ist eingeschränkt, Mangel an Interesse und Initiative führt zu Rückzug aus der Außenwelt. Die Patienten erscheinen in Mimik und Gestik wenig lebhaft, sind im Denken einfallslos. Konzentration und Aufmerksamkeit sind erschwert.
Besonderheiten und Therapie
Die Schizophrenia simplex gilt als sehr seltene Schizophrenie-Form mit ungünstiger Prognose bzw. irreversiblem Verlauf, der oftmals zu sozialer Isolation und beruflichem Abstieg führt.
Dementsprechend gibt es kaum konkrete Therapiekonzepte. Atypische Antipsychotika gelten bei Negativsymptomatik als wirksam. Einziges in der Indikation "primär negative Zustände" zugelassenes Antipsychotikum ist Amisulprid.
Differentialdiagnosen
Wichtige Differentialdiagnosen sind:
- Schizophrenes Residuum
- Schizotype Störung bzw. Schizotype Persönlichkeitsstörung
- Schizoide Persönlichkeitsstörung
- Depressive Episode bzw. Depression
- Organisch bedingte psychische Störungen
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