Lateinisch: afficere - ergriffen sein
Englisch: affect, occuring emotion
Ein Affekt stellt eine zeitlich kurze und intensive Gefühlsregung (z.B. Freude oder Wut) dar. Meist tritt er als Reaktion auf eine äußere Situation oder eine seelische Vorstellung auf. Oft ist ein Affekt mit physiologischen Begleiterscheinungen verbunden (Gesichtsrötung, Schwitzen, Zittern, erhöhter Muskeltonus). Abgegrenzt wird der Affekt vom Gefühl, der Emotion und der Stimmung.
Man kann physiologische von pathologischen Affektformen unterscheiden. Zu den pathologischen Affektformen zählen:
Beim flachen Affekt kommen Mimik und Gestik nur schwach zur Geltung. Der Patient reagiert nur wenig oder gar nicht auf äußere oder innere Reize (z.B. bei Depression). Beim inadäquaten Affekt besteht ein Widerspruch zwischen dem eigentlichen Gefühlszustand und dem dem Ausdruck (Bsp: der Patient lacht bei traurigen Ereignissen). Er wird auch als schizophrener Affekt bezeichnet. Als Affektlabilität wird der schnelle Wechsel von Gefühlsausdrücken bezeichnet, während bei der Affektinkontinenz unwillkürliche und nicht modulierte Affektäußerungen auftreten, die der Patient nicht beherrschen kann (z.B. lautes Lachen in unangemessenen Situationen). Dies hat meist hirnorganische Ursachen (st. p. Insult, Morbus Alzheimer, Intoxikation, Drogenabusus, metabolische Entgleisungen).
Fachgebiete: Psychiatrie, Psychologie, Psychosomatik
Diese Seite wurde zuletzt am 28. November 2012 um 22:08 Uhr bearbeitet.
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