Affekt
Lateinisch: afficere - ergriffen sein
Englisch: affect, occuring emotion
Definition
Ein Affekt stellt eine zeitlich kurze und intensive Gefühlsregung (z.B. Freude oder Wut) dar, die oft mit physiologischen Begleiterscheinungen verbunden ist (Gesichtsrötung, Schwitzen, Zittern, erhöhter Muskeltonus)[1]. Meist tritt er als Reaktion auf eine äußere Situation oder eine seelische Vorstellung auf. Abgegrenzt wird der Affekt vom Gefühl, der Emotion und der Stimmung.
Affektformen
Man kann physiologische von pathologischen Affektformen unterscheiden. Zu den pathologischen Affektformen zählen:
- flacher Affekt
- inadäquater Affekt
- läppischer Affekt
- Affektlabilität
- Affektinkontinenz
Beim flachen Affekt kommen Mimik und Gestik nur schwach zur Geltung. Der Patient reagiert nur wenig oder gar nicht auf äußere oder innere Reize (z.B. bei Depression). Beim inadäquaten Affekt besteht ein Widerspruch zwischen dem eigentlichen Gefühlszustand und dem dem Ausdruck (Bsp: der Patient lacht bei traurigen Ereignissen). Er wird auch als schizophrener Affekt bezeichnet. Als Affektlabilität wird der schnelle Wechsel von Gefühlsausdrücken bezeichnet, während bei der Affektinkontinenz unwillkürliche und nicht modulierte Affektäußerungen auftreten, die der Patient nicht beherrschen kann (z.B. lautes Lachen in unangemessenen Situationen). Dies hat meist hirnorganische Ursachen (st. p. Insult, Morbus Alzheimer, Intoxikation, Drogenabusus, metabolische Entgleisungen).
Quellen
- ↑ "Lexikon. Psychiatrie. Psychotherapie. Medizinische Psychologie." von UH Peters. 7. Auflage 2017. ISBN Print 978-3-437-15063-0.
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